ATS Formel 3 Cup 2008

Heiße Rennen in Oschersleben

Oschersleben - Vier Rennen, drei verschiedene Sieger! Der ATS Formel-3-Cup 2008 gestaltet sich spannend und spektakulär. Auch am zweiten Renn-Wochenende vom 09. bis 11. Mai in Oschersleben schaffte es keiner der 27 Piloten einen Doppelsieg zu landen. Damit rückt auch das Feld in der Tabelle noch enger zusammen: so trennen den erstplatzierten Italiener Matteo Chinosi nur zehn Punkte vom Brasilianer Rafael Suzuki auf Platz sechs.

Großen Jubel gab es nach dem Samstagrennen im Team Neuhauser Racing. Während sich der Österreicher Gerhard Tweraser souverän den Gesamtsieg sicherte, gewann sein Teamkollege und Landsmann Marco Oberhauser die Trophy-Wertung. Zusammen mit Tweraser standen Laurens Vanthoor und Sebastian Saavedra auf dem Podest.

Diese drei hatten auch am Sonntag alle Chancen auf den Sieg. Doch Saavedra würgte beim Start wieder seinen Motor ab und fiel ins Mittelfeld zurück. Vanthoor übernahm die Führung vor Tweraser. Doch in der ersten Kurve der zweiten Runde krachte es zwischen den beiden und aus war es mit dem Traum von Sieg. Den durfte Formel-3-Rückkehrer Johnny Cecotto träumen, als er in der vorletzten Runde die Führung von Frédéric Vervisch übernahm und gewann.

Auf dem Kurs in der Motorsport Arena Oschersleben spielten am Pfingst-Wochenende die sommerlichen Temperaturen eine besondere Rolle. Hatte der Asphalt im freien Training am frühen Morgen noch 20 Grad, so stieg die Asphalt-Temperatur im Verlauf des Tages bis zu 40 Grad an - ein enormer Unterschied den die Reifen verkraften müssen. ?Hier kommt es besonders darauf an, den richtigen Luftdruck zu wählen?, erklärte Yokohama Motorsport-Chef Manfred Theisen. "Zudem ist mit 40 Grad Asphalttemperatur fast die Obergrenze (50-55 Grad) der Reifen erreicht, ab dann beginnen die Slicks zu schmieren" Da im ATS Formel-3-Cup die Yokohama-Einheitsreifen gefahren werden, haben alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen. ?Um so wichtiger ist ein perfektes Setup?, so Herr Theisen weiter.

Bei den unterschiedlichen Temperaturen entwickelt sich auch das Grip-Niveau der Reifen unterschiedlich. Je wärmer der Asphalt ist, umso weicher werden die Reifen. Dadurch wird auch der Grip besser, allerdings sinkt im Gegenzug die Haltbarkeit. Die Teams und Fahrer müssen sich unter anderem mit dem Luftdruck der Reifen auf die Temperatur einstellen. Ist dieser von Anfang an zu hoch und der Reifen erwärmt sich beim Fahren, kommt es zu einer Wölbung der Lauffläche und damit zu einer Verringerung derselben. Damit fällt das Grip-Niveau wieder ab. ?Die Reifen funktionieren bei 85-95 Grad Oberflächentemperatur am besten?, erklärte Manfred Theisen.

Auf ähnliche Temperaturverhältnisse hoffen die Fans in vierzehn Tagen. Dann findet am Nürburgring das große Fest der ‚24-Stunden’ statt. Natürlich ist dann auch wieder der ATS Formel-3-Cup dabei. Auf dem Grand Prix Kurs trägt die schnellste deutsche Formel-Rennserie die Saisonrennen fünf und sechs aus – vor einem riesigen Publikum von über 200.000 Fans.
(Text: F3-Vereinigung - Presse/ÖA - www.formel3.de)

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