Mit Riesenschritten zum Titelgewinn

Senftenberg - Der Vizemeister des Vorjahres stürmt mit großen Schritten dem diesjährigen Meistertitel entgegen. Auch auf dem EuroSpeedway Lausitz war Frédéric Vervisch so gut wie unschlagbar. Mit einer Pole-Position, zwei Siegen und zwei schnellsten Rennrunden sicherte er sich 23 von 24 möglichen Punkten. Nur der Kolumbianer Sebastian Saavedra verhinderte die Komplettausbeute des Belgiers: Saavedra kassierte den Punkt für die Pole-Position im zweiten Rennen.

Vervisch spielte jedoch die Konkurrenz in die Hände: Saavedra, Chinosi und Cecotto schafften jeweils nur einmal den Sprung auf Podest und büßten damit einige Punkte ein. Cecotto blieb nach einem Dreher im ersten Rennen sogar ohne Punkte. Er fiel in der Meisterschaft vom zweiten auf den vierten Rang zurück. Frédéric Vervisch hat jetzt 31 Punkte Vorsprung auf Saavedra und könnte den Titel bereits am Sachsenring in trockene Tücher packen. „Ob vorzeitig oder nicht, das ist egal. Wichtig ist, dass ich am Ende den Titel in den Händen halte. Die deutsche Formel 3 genießt ein hohes Ansehen. Wer hier gewonnen hat, ist oftmals in der Formel 1 gelandet“, analysiert Vervisch.

Auf dem EuroSpeedway zeigte er eine souveräne Leistung über die komplette Distanz der Rennen. Im Gegensatz zu vielen anderen Rennstrecken fordert der Asphalt des EuroSpeedways die Reifen nur gering. Die Streckenkonstrukteure wählten beim Bau der mächtigen Motorsportanlage in der Niederlausitz einen extrem glatten und ebenen Belag, der kaum Abrieb erzeugt. Dass sich deshalb auch im Verlauf der Rennen immer wieder schnelle Rundenzeiten erzielen lassen, bewiesen die Formel-3-Piloten am vergangenen Wochenende. Die konstant gute Performance der Yokohama-Reifen hilft dabei ungemein. ?Unser Reifen ist sehr haltbar und abriebsicher. Dies lehrt den Umgang mit den Slicks, da die Nachwuchspiloten so ein nahezu konstant gleiches Feedback vom Reifen erhalten?, erklärt Yokohama-Motorsportchef Manfred Theisen. ?So sind auch die schnellen Rundenzeiten zur Mitte und zum Ende der Rennen zu erklären.? Im 13. Lauf des ATS Formel-3-Cup hatte Vervisch erst in der 16. Runde die schnellste Rundenzeit gefahren. Einen Tag später brannte er sie in der zwölften Runde in den Asphalt.

Der ATS Formel-3-Cup trägt die finale Phase der Meisterschaft im Osten Deutschlands aus. Nach den beiden Rennen auf dem EuroSpeedway steht in zwei Wochen bereits der Auftritt auf dem Sachsenring nahe Zwickau an. Am 11. und 12. Oktober feiert die schnellste deutsche Formel-Rennserie ihr Finale 2008 in der Motorsportarena Oschersleben in der Magdeburger Börde.
(Text: Yokohama - Presse/ÖA)